Cookie-Einstellungen ändern

Neue Wärme in Oppum und Linn

Die Sanierung und Schaffung von neuem, bezahlbarem Wohnraum gehört zu den Kernaufgaben der Wohnstätte Krefeld AG. Ein wichtiger Aspekt dabei: Planung und Einsatz von modernen, energie- und kostensparenden Lösungen zur Wärmeversorgung.

Bereits seit vielen Jahren geht die WKR mit modernen und zeitgemäßen Wohnstandards voraus. Dies beinhaltet auch wirtschaftliche und energieeffiziente, technische Lösungen zur Energie- und Wärmeversorgung, was sich positiv bei den Betriebskosten für die Mieter*innen bemerkbar macht. „Seit mindestens zehn Jahren werden moderne Energie- und Wärmelösungen nicht nur im Neubau, sondern auch bei der Sanierung und Modernisierung älterer Wohnbestände der Wohnstätte mitberücksichtigt und erfolgreich umgesetzt“, sagt Marcel Füser, Geschäftsbereichsleiter Technik/Neubau/Sanierung bei der WKR.

Luft-Wärmepumpe als Heizungsanlage

Beispiel Neue Flur: Die vier öffentlich geförderten Mehrfamilienhäuser, die hier zwischen 2017 und 2020 entstanden, verfügen über eine Luft-Wärmepumpe als Heizungsanlage sowie einen Pufferspeicher, der im Haus als hydraulische Anbindung an das Verteilsystem – der Fußbodenheizung – fungiert. Die Fenster entsprechen den modernen Energiestandards und die Gebäudehüllen bestehen aus umweltverträglichen Wärmedämmstoffen.

Geothermie: Wärme aus dem Erdreich

Gleich um die Ecke befinden sich die Neubauten Haverkamp. Bisher verfügen zwei der drei Mehrfamilienhäuser über eine Geothermie-Anlage. Mit dieser wird dem Erdreich Wärme entzogen, die als Energie über eine Wärmepumpe in das Wärmeverteil- und Speichersystem geleitet und dann als Wärme an die Wohnungen verteilt wird. So entstand ein dezentrales Modell, bei dem die Warmwasserbereitung direkt in die jeweiligen Wohnungen erfolgt. Geothermie gilt als besonders umweltfreundlich, da Erdwärme unbegrenzt verfügbar ist und sehr nachhaltig wirkt – die Technik glänzt mit besonders geringem CO2-Ausstoß.

BHKW erzeugt Strom und Nahwärme

Mit dem Neubauprojekt Tilsiter Straße ergänzt die Wohnstätte Krefeld AG die moderne Quartiersentwicklung in Linn. Der hohe Wohnstandard mit moderner Architektur und Wärmetechnik konnte für 38 Mieter*innen mit Hilfe öffentlicher Gelder verwirklicht werden. Als Wärmeversorgung wurde die Nahwärme mit Biogas ausgewählt. Dabei werden in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) durch die Verbrennung von CO2-neutralem Biogas Wärme und Strom gleichzeitig erzeugt. Die Wärme kann direkt in den Wohnobjekten genutzt werden. Hinzukommt, dass Investitionen für den Schornstein und Kessel inklusive Wartung und Instandhaltung entfallen und letztendlich die Mieterschaft keine umlegbaren Kosten tragen muss. Das gilt auch für die Bewohner der Neubauten an der Herbertzstraße in Oppum. Auch dort arbeiten BHKWs.

Fernwärme aus Krefeld für Krefeld

Ein gutes Beispiel für eine energetische Sanierung ist die Mehrfamilienzeile Gubener Straße 12-18 in Gartenstadt. In den 32 Wohneinheiten wurden die Heizkörper, Bäder, Böden und Fenster erneuert. Seit Anfang 2020 werden die sanierten Häuser mit klimafreundlicher Fernwärme versorgt. Die Fernwärme wird bei der Müllverbrennung bei der EGK am Elfrather See erzeugt und dann zur Gubener Straße geleitet. Fernwärme hat einen Primärenergiefaktor von 0,0 und ist deswegen extrem klimafreundlich. Bequem, platzsparend und kostengünstig in der Folgezeit ist sie auch, da keine Kosten für Betrieb und Unterhaltung eines Heizkessels und auch keine Schornsteinfegerkosten entstehen. „Für unsere Mieterinnen und Mieter mit Fernwärme bedeutet das wohlige, zuverlässige und moderne Wärme, die ganz einfach reguliert werden kann“, sagt WKR-Vorstand Thomas Siegert. Fernwärme spielt auch im Bereich Hardenberg-, Viktoria- und Blücherstraße eine große Rolle: So wird im Frühjahr 2021 das Haus Viktoriastraße 41 an die Trasse angeschlossen. Insgesamt werden dann 189 WKR-Wohnungen mit Fernwärme versorgt.

Fotos: WKR