Willkommen Zuhause 62/2020

Willkommen zu Hause #62 10 11 SERVICE INTERVIEW Sie möchten, dass Ihre Pflanzen und Möbel auf Balkon und Terrasse gut durch die kalte Jahreszeit kommen? Dann nutzen Sie einen schönen Tag Ende Oktober/Anfang November und machen Sie auf Ihrem Balkon klar Schiff. Grundsätzlich gilt: Egal, ob Ihre Balkonpflanzen drin- nen oder draußen überwintern – machen Sie einen Pflan- zen-Gesundheits-Check und achten Sie besonders auf Schädlingsbefall. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und dürre Zweige. Sind die Pflanzen gesund, können sie behutsam zurückgeschnitten werden. Anschließend werden die winterharten Pflanzen eingepackt und die nicht frostver- träglichen Pflanzen ins Winterquartier gebracht. Für den Umgang mit Blumenkästen gibt es (mindestens) zwei Varianten: entweder abnehmen, sauber machen und einmotten oder mit Besenheide, immergrünen Muschel- oder Kegelzypressen, Thuja oder Zuckerhutfichte bepflan- zen. All dies hält sich über die kalte Jahreszeit sehr gut und sieht frisch und dekorativ aus. Bei großen Kübelpflanzen und winterharten Kräutern ist der Aufwand ein bisschen größer: Alle müssen gut ver- packt werden und sollten am sichersten auf Styroporplat- ten in einer geschützten Ecke stehen. Umwickeln Sie die Pflanzen mit Luftpolsterfolie, einer Kokosmatte oder Sack- leinen. Checken Sie, dass der Wasserabzug am Topf nicht blockiert wird, denn frostharte Pflanzen müssen auch in der kalten Jahreszeit ein wenig gegossen werden. Wenn Sie mit frostigen Tagen rechnen, lagern Sie Ihre Holz-, Ton- und Ter- racottatöpfe zum Überwintern lieber im Keller als auf dem Balkon. Töpfe aus diesen Materialien können leicht zer­ springen, weil sie vorher Feuchtigkeit aufgenommen haben. So machen Sie klar Schiff auf Balkon und Terrasse Wer Platz im Keller oder auf dem Speicher hat, tut gut da- ran, Gartenmöbel und Polster zu reinigen und dort dann einzumotten. Müssen die Möbel draußen bleiben, dann gut mit einer wasserdichten Folie abdecken und an sonnigen Tagen gegen Schimmelbildung lüften. Holzmöbel sollten im Herbst noch einmal geölt werden. Sonnenschirme, Sonnensegel und Markisen sollten vor dem Einmotten (in einem trockenen Raum) bzw. Einfahren vollständig abgetrocknet sein. Ansonsten können sich Schimmel und Stockflecken bilden. Wer den Balkon- oder Terrassenboden im Herbst gründlich putzt, kann sich die Arbeit im Frühling sparen. Holzböden sollten vor dem Frost mit Holzpflege behandelt werden. Sie benutzen draußen einen Standgrill ? Dann diesen gründ- lich reinigen und trocknen, die Gasflasche entfernen und den Grill abdecken. Übrigens: Propangasflaschen sollten – bei geschlossenem Hahn und mit Sicherheitskappe – aus Sicherheitsgründen an einem geschützten Ort draußen ge- lagert werden. Butangas gehört zur Überwinterung in einen Schuppen oder ins Gartenhaus, nicht in den Keller! Sollten Sie ein Vogelhäuschen aufstellen, dann nur so, dass die Nachbarn nicht durch Verschmutzungen gestört werden und auch auf Ihrem Balkon keine Schäden entstehen. Verwenden Sie nur Futterstellen, die speziell für Singvögel bestimmt sind, oder hängen Sie Meisenknödel auf. Damit nichts platzt, entleeren Sie alle Wasserbehälter, Gießkannen und Wasserleitungen auf dem Balkon. Drehen Sie am besten auch den Wasserzulauf ab. Quantensprung in ein inklusives, neues Zuhause Das Großprojekt Herbertzstraße in Oppum ist so gut wie abgeschlossen. Zu den neuen Mietern im Haus Nr. 179 gehören auch Klienten des Alexianer Wohnverbunds Kre- feld für Menschen mit Behinderungen. Wir sprachen mit Maria Jäger, Leiterin Geschäftsfeld Eingliederungshilfe, Wohnverbund Krefeld. Frau Jäger, für die Alexianer Krefeld und die Wohnstätte Krefeld ist der 1. September 2020 ein besonderes Datum. Erklären Sie uns kurz warum? Maria Jäger: Weil wir es gemeinsam geschafft haben, 23 Menschen mit einem neuen Zuhause ein gutes Stück glück- licher zu machen. Die meisten unserer Klienten wohnten bislang in einem ehemaligen Hotel am Dampfmühlenweg. Die Wohnungen dort waren in einem sehr schlechten Zu- stand. Deswegen ist der Umzug in die neuen, öffentlich ge- förderten Wohnungen an der Herbertzstraße ein Quanten- sprung. Wir sind sehr glücklich, dass die Wohnstätte Krefeld gerne bereit war, mit uns ein gemeinsames, inklusives Pro- jekt zu planen und umzusetzen, ähnlich wie mit der Lebens- hilfe Krefeld an der Werkstättenstraße. Wieso ist die Freude beim Alexianer Wohnverbund über das neue Domizil so groß? Maria Jäger: Die meisten unserer Klienten, die wegen ihrer Erkrankung größtenteils Grundsicherungsempfänger sind, leben jetzt in einem modernen Gebäude, das über ein energieeffizientes Mini-Blockheizkraftwerk mit Wärme ver- sorgt wird und über barrierefreie Wohnungen verfügt. Zudem gibt es den Klienten ein Gefühl von Sicherheit, gemeinsam in einem Haus zu wohnen, ohne aber vom Umfeld abge- schnitten zu sein. Im Gegenteil: Das neue Quartier bietet viele Chancen zum Nachbarschaftskontakt, zum Verweilen draußen und zur Kommunikation mit anderen Mietern an der Herbertzstraße. Wie und wo kann denn dieser Nachbarschaftskontakt stattfinden? Maria Jäger: Etwa in der direkten Begegnung im Hausflur, vor der Tür oder beim Spaziergang durchs Quartier – wie man das unter Nachbarn so macht. Oder man trifft sich bei uns im Quartiersraum, der sich ebenfalls im Haus Nr. 179 befindet. Er bietet uns die Möglichkeit, auch anderen Mietern ein räumliches Angebot zu machen, als Treffpunkt für einen Club, für einen Kindergeburtstag oder eine Chor- versammlung. Ich wünsche mir sehr, dass die anderen Wohnstätte-Mieter die Erfahrung machen, dass der Um- gang mit psychisch kranken Menschen keine Besonderheit ist, sondern auch ziemlich einfach und normal sein kann. … und wenn es vielleicht doch Vorbehalte bei dem einen oder der anderen gibt? Maria Jäger: Das hat viel damit zu tun, dass viele von uns so wenig über psychische Erkrankungen wissen und oft ganz falsche Vorstellungen davon haben. Was wir nicht kennen, sorgt uns erst einmal. Ich bin aber absolut zuver- sichtlich, dass wir im Miteinander im Quartier Vorurteile abbauen können: durch Informationen unserer Mitarbeiter, durch Gespräche im Standortbüro im Haus, mit unseren Mietern und durch die gemeinsame Nutzung des Quar- tierraumes, den wir dem gesamten Quartier anbieten. Für Fragen zu unserer Arbeit und zur Nutzung des Quartier- raumes stehen wir Nachbarn und Interessenten gerne zur Verfügung. Wir sind unter Tel. 334 7312 erreichbar. Und wenn es Corona zulässt, laden wir als „die Neuen“ im Quartier gerne zu einem Kennenlernen-Kaffee ein. Schlüsselübergabe an der Herbertzstraße 179: vorne Maria Jäger (Geschäftsfeldleitung Eingliederungs- hilfe Alexianer Krefeld) und Peter Schwarz (WKR-Prokurist), hinten Michael Wilke (Regionalgeschäftsführer Alexianer Krefeld) und Thomas Siegert (WKR-Vorstand)

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