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WKR-Azubis unterstützen Krefelder Gesundheitsamt

Erfahrungsbericht: Zwei Auszubildende der Wohnstätte helfen dem Gesundheitsamt bei der Kontaktermittlung von Corona-Infizierten. 

Aufgrund der stetig ansteigenden Corona-Zahlen unterstützen die beiden Wohnstätte-Azubis Emily Lenz und Lina Thöne seit Anfang Dezember die Indexermittlung beim Gesundheitsamt der Stadt Krefeld. Mit Index wird eine positiv getestete Person bezeichnet. „Das Aufgabenfeld der Indexermittlung liegt in der Erfassung der häuslichen Kontakte, der Abfrage des Impfstatus und der daraus resultierenden Verordnung der häuslichen Quarantäne. Dies erfolgt größtenteils telefonisch, aber seit einigen Wochen auch mit Infoschreiben per Post. Die postalische Zusendung der Quarantäneanordnung erleichtert die Arbeit sehr, da die tägliche Fallliste um das Zehnfache gekürzt wird und somit weniger Anrufe getätigt werden müssen“, berichtet Emily.

„Die meisten zeigen sich kooperativ“

Neben der fachlichen Abfrage lernen Emily und Lina durch die Anrufe sehr viele Menschen kennen und erfahren dabei, wie unterschiedlich diese mit der aktuellen Lage umgehen. „Die meisten zeigen sich kooperativ und sind sehr daran interessiert, die aktuellen Corona-Regeln zu befolgen“, hat Lina beobachtet.

Insgesamt finden die beiden Wohnstätte-Azubis die Arbeit beim Gesundheitsamt „sehr interessant, da man einen guten Blick hinter die Kulissen bekommt. Hautnah mitzubekommen, wie sich die Pandemie auf Einzelne privat auswirkt und wie unterschiedlich die Krankheitsverläufe sind, wirft für uns einen neuen Blickwinkel auf“, sagt Emily. Lina ergänzt: „Wir bekommen am Telefon auch 1:1 mit, wie schlimm es den Menschen mit einem schweren Krankheitsverlauf geht und wie schnell sich das Krankheitsbild massiv verschlechtern kann. An einem Tag noch sprichst du mit einem erkrankten Menschen und am nächsten Tag hast du die Ehefrau am Telefon, die davon berichtet, dass ihr Mann jetzt auf der Intensivstation liegt …“

Gemeinsam gegen Corona

Verständlich, dass es mitunter sehr belastend sein kann, sich über Wochen ausschließlich mit dem Thema Corona zu beschäftigen. Aber es gebe auch viel Positives, sagt Lina: „Wir erleben jeden Tag, wie jeder Einzelne daran mitwirkt, gemeinsame Lösungen für die Bekämpfung der Pandemie zu finden, egal, ob es die Mitarbeiter(innen) beim Gesundheitsamt oder die Menschen am Telefon sind. Zudem wird unsere Arbeit durch ein freundliches und kollegiales Umfeld sehr erleichtert. Wir können die Fälle mittlerweile selbstständig bearbeiten, und alle sind bereit, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen, was man an der Verteilung der verschiedenen Aufgaben und den gegenseitigen Absprachen untereinander erkennen kann.“

Nach mehreren Wochen im Einsatz bei der Indexermittlung kommen die beiden Wohnstätte-Azubis, die übrigens beide geboostert sind, zu dem Schluss: „Uns beiden war zwar von Anfang an klar, dass es für niemanden leicht ist, mit der aktuellen Situation umzugehen. Aber uns ist durch den Einsatz beim Gesundheitsamt bewusster geworden, weshalb manche Corona-Maßnahmen notwendig sind, um der Pandemie entgegenzuwirken, und man diese auch einhalten sollte.“

Fotos: privat