Willkommen Zuhause 73/2024

6 7 Willkommen zu Hause #73 Nachhaltiges Sanieren und Bauen wird immer wichtiger – wie das geht, zeigen wir hier mal exemplarisch anhand von drei städtebaulichen Projekten der Wohnstätte Krefeld. Die WKR pflegt, saniert, modernisiert und baut Wohnungen, die wirtschaftlich sind, immer energieeffizienter versorgt werden und für Mieterinnen und Mieter mit unterschiedlichen Einkommen bezahlbar sind. Das alles entspricht der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitsstrategie, wie sie im ersten freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht 2022 der WKR als Online-Version unter www.wohnstaette- krefeld.de/nachhaltigkeitsbericht2022 nachzulesen ist. Sanieren und Bauen für mehr Klimaschutz Beim Klimaschutz spielt die energetische Sanierung von Häusern und Wohnungen eine wichtige Rolle, weil sie wesentlich zur CO2-Entlastung beiträgt, Energie einspart und Ressourcen schont. Nachhaltiges Sanieren und Bauen für mehr Klimaschutz wird auf vielfältige Weise realisiert – je nachdem, welche Anforderungen im Vordergrund stehen. Wir zeigen Ihnen gerne drei Beispiele aus dem Hause Wohnstätte: 1. Am Dorfgraben: Sanierter Wohnraum in grüner Umgebung Beim jüngsten und aktuellen Projekt, Am Dorfgraben 34 bis 66 in Oppum, geht es um die energetische Modernisierung von 102 Wohnungen aus den 1960er-Jahren mit Mitteln der Modernisierungsoffensive+ des Landes NRW. Auf diese Weise werden auch für Menschen mit mittleren und niedrigeren Einkommen Wohnungen mit hoher Wohnqualität geschaffen. Zugleich geht es am Dorfgraben um die NACHHALTIGKEIT Energetische Sanierung im Bestand und Flächenrecycling beim Neubau klimagerechte Neugestaltung der Grünflächen und Schaffung von Orten der Begegnung. Innovativ und besonders ist, dass bei der Grünflächengestaltung das Prinzip einer „Schwammstadt“ umgesetzt wird: Hierbei ist das Ziel, durch natürliche Sammel -und Versickerungsmulden möglichst viel Regen- bzw. Oberflächenwasser über die Grünflächen und das Erdreich aufzunehmen und zu speichern, statt es lediglich durch Kanäle abzuleiten. Eine „Schwammstadt“ soll helfen, Überflutungen durch Starkregen zu vermeiden, das Stadtklima zu verbessern und die Gesundheit und Anzahl von Flora und Fauna (Bio- diversität) zu unterstützen. 2. „Alte Papierfabrik Behn“: Flächenrecycling im Quartier Wer für neuen Wohnraum sorgt, muss dafür nicht zwangsläufig neue Flächen auf der grünen Wiese erschließen. Flächenrecycling ist das Stichwort, das bei dem Wohnstätte-Neubauprojekt „Alte Papierfabrik Behn“ greift. Nach dem Abriss der alten Gewerbegebäude in 2023 soll das innerstädtische Areal zwischen Cracau und Dießem wieder nutzbar gemacht werden. Bis zum Jahr 2027 soll dort ein neues, urbanes und nachhaltiges Quartier entstehen. Die Planungen – als Ergebnis eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbs in 2021 – sehen bislang 75 Wohnungen vor, eine Kita sowie neun Wohnungen für Menschen mit besonderem Betreuungsbedarf. Die Wohnungen sind zum weitaus größten Teil öffentlich gefördert. 3. Parkstraße: Nachhaltige Quartiersentwicklung im großen Stil Auch in Uerdingen gibt es große Pläne: Auf dem Areal der ehemaligen Büttner-Röhrendampfkesselwerke an der Parkstraße will die Wohnstätte in den nächsten Jahren ein neues, urbanes, attraktives und nachhaltiges Quartier realisieren, das unterschiedliche Wohnformen zulässt und eine hohe, bezahlbare Wohnqualität für Zielgruppen aller Altersstufen und Lebenssituationen bietet. Auch bei diesem Projekt wird Flächenrecycling zu 100 Prozent betrieben. Ergänzend zur teils öffentlich geförderten, teils freifinanzierten Wohnbebauung mit rund 15.000 qm Netto-Wohnfläche sollen eine vierzügige Kita sowie eine Bäckerei mit Café Platz finden. Weitere wesentliche Merkmale, die bei den Entwürfen für das Quartier zu berücksichtigen waren, sind gute Freiraum-, Fuß- und Radwegeanbindungen, die Minimierung des Anwohnerverkehrs und eine sehr gute Anbindung zum Uerdinger Bahnhof, ein hoher Grünanteil sowie Lärmbarrieren zur Bahntrasse entlang der Lange Straße und zu den Gewerbebetrieben entlang der Parkstraße. Aktuell laufen auf dem einstigen Büttner-Gelände Rodungsarbeiten. Bis zum Jahr 2029 sollen in dem neuen urbanen Quartier ca. 200 Wohnungen auch für Menschen mit mittleren und niedrigeren Einkommen entstehen. Dieses Foto zeigt die Rückseite der Häuser Am Dorfgraben vor der Sanierung. Die Zeichnung oben gibt einen Eindruck der künftigen Rückseite. Aus der Vogelperspektive wird deutlich, wie grün das urbane Quartier am Standort der ehemaligen Papierfabrik Behn wird. Auch in dem Entwurfsplan für das Quartier „Parkstraße“ in Uerdingen dominiert Grün; nachhaltig ist hier alles: Gebäude, Außenanlagen, viel Natur, wenig Kraftverkehr, sehr gute ÖPNV- und Zuganbindung. Die Illustration unten transportiert die hohe Aufenthaltsqualität im Quartier. Entwurf: Saint-Gobain Weber GmbH

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