Willkommen Zuhause 57/2018

8 9 ratgeber Richtig heizen und lüften Tipp 3 Stoß- und Durchlüften! Statt Kippstellung öffnen Sie die Fenster weit und am besten zusammen mit der gegenüberliegenden Tür. Schon nach fünf Minuten gelingt so ein kompletter Luf- taustausch. Die Wände können nicht aus- kühlen und der Raum wärmt sich schnell wieder auf. Tipp 4 Fensterbänke freihalten! Machen Sie sich das Lüften so einfach wie möglich und stellen Sie nur Dinge auf die Fensterbank, die Sie mit ein bis zwei Handgriffen zur Seite stellen können. Ma- chen Sie sich feste Lüftungszeiten zur Ge- wohnheit. Tipp 5 Luft zirkulieren lassen! Möbel oder lange Vorhänge vor den Heiz- körpern verhindern, dass sich die Wärme im Raum verteilen kann. Staut sich feuch- te Luft zudem etwa hinter Sofas, kann sich dort schnell und unbemerkt Schimmel bilden. Ein Wandabstand von der Breite einer Dachlatte (circa fünf bis sechs Zenti- meter) sollte eingehalten werden. Tipp 6 Türen schließen! Halten Sie die Innentüren zwischen unter- schiedlich beheizten Zimmern geschlos- sen. Denn sonst gelangt nicht nur Wärme, sondern auch Luftfeuchtigkeit in den küh- len Raum. Die relative Luftfeuchte steigt dann und erleichtert so das Wachstum von Schimmelpilzen. Tipp 7 Temperatur halten! Wer Heizkosten sparen möchte, sollte auch bei Abwesenheit die Heizung nie ganz herunterdrehen. Abwechselndes Abkühlen und Wiederaufheizen ist teurer als das Halten einer gesenkten Durch- schnittstemperatur. Tipp 8 Räume nicht auskühlen lassen! Je wärmer die Raumluft, desto mehr Feuchtigkeit kann gespeichert werden. Eine Temperatur von 20 bis 23 Grad ist ideal. Auch Schlafzimmer sollten nie unter 18 Grad abkühlen. In der kalten Jahreszeit steigt wieder die Gefahr von Schimmelbildung in der Wohnung. Doch wer klug lüftet und heizt, kann vorbeugen. Außerdem spart kluges Lüften Heizkosten. Wir geben Ih- nen acht Tipps, wie Sie die Feuchtigkeit aus der Wohnung befördern und gleich- zeitig ein behagliches und gesundes Raumklima schaffen. Tipp 1 Feuchtigkeit muss nach draußen! Durch Atmen, Kochen oder Baden etwa verdunsten in einem durchschnittlichen Dreipersonenhaushalt sechs bis acht Liter Wasser pro Tag. Gerade in modernisierten Wohnungen ohne Fugen und Fensterritzen muss daher mindestens drei- bis fünfmal pro Tag gelüftet werden. Tipp 2 Kühle Wände vermeiden! Warme Luft kann mehr Wasser spei- chern. Kühlt die Luft ab, weil sie etwa auf eine Wand in Fensternähe trifft, schlägt sich Feuchtigkeit nieder, die zusammen mit der Tapete den idealen Nährboden für Schimmelpilze bildet. Daher besser oft und kurz als anhaltend lange lüften. Häuser in Germantown, Stadtteil von Philadelphia Krefelder schreiben Geschichte: Die ersten Auswanderer nach Amerika Krefeld zeigte schon vor über 300 Jahren eine Offenheit und Toleranz gegenüber Andersgläubigen und bot zahlreichen Mennoniten- und Quäkerfamilien (An- gehörige christlicher Freikirchen) aus dem gesamten Niederrhein zunächst einen si- cheren Wohnort. William Penn (1644–1718), ein englischer Quäker, Gouverneur und Namensgeber der Stadt Pennsylvania plante eine deut- sche Siedlung in Amerika und entfachte auch bei einigen Krefeldern den Traum von einer besseren Welt. Penn warb zu dieser Zeit mit der Meinungs- und Reli- gionsfreiheit im fernen Amerika. So sind 13 Familien Penns Ruf gefolgt und mach- ten sich mit dem Schiff „Concord“ vom Rotterdamer Hafen über London auf die große Reise in das unbekannte Land. 74 Tage dauerte die gefährliche Schiffsfahrt quer über den Atlantischen Ozean. Auf 1683 machten sich 13 Krefelder Familien auf den Weg in die neue Welt und gründeten Germantown, das heute ein Stadtteil von Philadelphia ist. Das Denkmal auf der Mennoniten-Kirch-Straße erinnert an die mutigen Pioniere, die als erste deutsche Amerika-Auswanderer in die Geschichte eingingen. der Reise wurden sogar zwei Kinder ge- boren. Heute ist die Stadt Krefeld nach wie vor als weltoffene Stadt bekannt. Als Anfang des Jahres zahlreiche geflüchtete Menschen eine neue Bleibe suchten, stellte die Wohnstätte 300 Wohnungen zur Verfügung und leistete somit ihren Beitrag zum guten Ruf der Stadt. Bis zum heutigen Tag macht das Denkmal auf der Mennoniten-Kirch-Straße auf unse- re 13 mutigen Krefelder Familien aufmerk- sam. Auch die Pastoriusstraße in Linn ruft den Einsatz des Juristen Franz Daniel Pa- storius (1651–1719) in Erinnerung, der die beschwerliche Auswanderung nach Phila- delphia begleitet hat und an der Gründung von Germantown beteiligt war. 1983 feierten die Städte Krefeld und Phi- ladelphia gemeinsam die „Philadelphiade“, um die 300 Jahre Auswanderungsge- schichte zu würdigen, auch wenn Phila- delphia bis heute nicht zu den Krefelder Partnerstädten gehört. Aleksandra Franas, Auszubildende zur Immobilienkauffrau bei der Wohnstätte Krefeld aktue lle s In Stein verewigt: An der Mennoniten- Kirch-Straße erinnert dieser Gedenkstein an die mutigen Pioniere aus Krefeld. Weitere Informationen finden Sie auch unter https://web.gdw.de/service/tipps-der-wohnprofis/tipp-des-monats-herbst

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